VITAMIN D schützt vor CORONA

 

Die wissenschaftlichen FAKTEN

1. Vitamin D beugt akuten Atemwegsinfektionen vor

In einer Metaanalyse aus dem Jahre 2017 von Adrian R. Martineau (Professor für Atemwegsinfektionen und Immunität) und Kollegen wurde die Wirkung von Vitamin D auf akute Atemwegsinfektionen untersucht. [1]
Dazu wurden ausschließlich randomisierte, Placebo-kontrollierte Doppelblindstudien ausgewertet. Mit Daten von insgesamt 11.321 Studienteilnehmern im Alter von 0 bis 95 Jahren, kamen die Autoren zu folgendem Fazit:

„Die Gabe von Vitamin D war sicher und hat insgesamt vor akuten Atemwegsinfektionen geschützt.“

2. Vitamin D verhindert Todesfälle durch COVID-19

Eine Studie am Universitätsklinikum Heidelberg (Abteilung Innere Medizin) zeigt auf, dass ein Vitamin-D-Mangel in Zusammenhang mit der COVID-19 Sterblichkeit steht.
Patienten mit Vitamin-D-Mangel hatten ein 14,7-fach höheres Sterberisiko und ein 6,1-fach erhöhtes Risiko eine Beatmung zu benötigen (invasive künstliche Lungenventilation). [2]

Der Epidemiologe Prof. Brenner vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) schlussfolgert aus dieser Studie:
9 von 10 COVID-19 Verstorbene (87%) sind statistisch gesehen auf einen Vitamin-D-Mangel zurückzuführen und könnten durch die Beseitigung des Vitamin-D-Mangels vermieden werden. [3]

3. Vitamin D kann eine SARS-CoV-2 Infektion abwenden, den Verlauf mildern und die Sterblichkeit reduzieren

Eine Studie vom Gesundheitsinstitut der Bundesuniversität von Bahia, Brasilien untersuchte 1.542 Studien zum Thema Vitamin D und COVID-19. [4] Es wurden die 26 besten Studien mit insgesamt 8.176 COVID-19 Patienten für eine gezielte Analyse ausgewählt. Professor Pereia und Kollegen kamen zu folgenden Ergebnissen:

  • Es gab einen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen einem Vitamin-D-Mangel und einer Infektion mit SARS-CoV-2.
  • Die Versorgung mit Vitamin D war bei COVID-19 Patienten schlechter.
  • Patienten mit schwerem Verlauf hatten 65% häufiger einen Vitamin-D-Mangel im Vergleich zu milden Symptomen.
  • Eine Unterversorgung mit Vitamin D erhöhte die Wahrscheinlichkeit einer Krankenhausaufnahme und war mit erhöhter Sterblichkeit verbunden.

Die Eindeutigkeit der Datenlage in den untersuchten Studien „beweist, dass keine Vorurteile in die Studien einflossen“ schlussfolgerten die brasilianischen Autoren.

Eine Studie vom Krankenhaus „Hospital Clínico San Carlos“ in Madrid, Spanien untersuchte 80 an COVID-19 erkrankte Patienten in Bezug auf Vitamin D. [5] Die Ergebnisse wurden wie folgt ausgewertet:

Patienten mit Vitamin-D-Mangel…

  • mussten 27% häufiger im Krankenhaus aufgenommen werden und erlitten dreimal häufiger bakterielle Doppelinfektionen.
  • hatten ein 2,3-fach höheres Risiko für einen schweren Verlauf.

Anmerkung: Deutschland ist weniger sonnig als Spanien!

4. Vitamin D stärkt das Immunsystem

Die „Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit“ (EFSA) trifft verschiedene Rechtsvorschriften für die Europäische Union auf Basis wissenschaftlicher Analysen. Unter anderem veröffentlicht sie Richtlinien zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben über Lebensmittel.

Bereits im Jahre 2010 äußerte sich das „Gremium für diätische Produkte, Ernährung und Allergien“ (NDA) mit folgendem Fazit zum Thema. [6]

» Der folgende Wortlaut spiegelt die wissenschaftlichen Erkenntnisse wider: „Vitamin D trägt zur normalen Funktion des Immunsystems und zu einer gesunden Entzündungsreaktion bei.“ «

5. Vitamin D lässt den Test auf SARS-CoV-2 öfter negativ ausfallen

In einer US-amerikanischen Studien wurden Daten von über 200.000 Amerikanern ausgewertet. [7] Dabei wurde die Ergebnisse der SARS-CoV-2 NAAT Tests (basierend auf PCR) verglichen mit der Vitamin-D-Versorgung des Patienten (gemessen am Vitamin-D-Spiegel).
Das Fazit der Studie lautet: „Es gab einen Zusammenhang zwischen niedriger positiver Testraten und höherem Vitamin-D-Spiegel“.

Mit hoher und damit guter Vitamin-D-Versorgung waren 5-7% der Amerikaner positiv.

Mit niedriger und damit schlechter Vitamin-D-Versorgung waren 12-13% der Amerikaner positiv.

Folglich sind Menschen mit Vitamin-D-Mangel ungefähr doppelt so oft positiv beim SARS-CoV-2 Test.

6. Vitamin D mildert nachweislich den Verlauf einer SARS-CoV-2 Infektion ab

Im Universitätsklinikum Reina Sofia in Córdoba, Spanien wurden 76 Patienten mit positivem PCR-Test und einer per Röntgenbild nachgewiesenen viralen Lungenentzündung in folgende zwei Gruppen aufgeteilt. [8]

26 Patienten erhielten kein Vitamin D:
Jeder zweite Patient musste auf die Intensivstation (50%) und 2 Patienten verstarben (8%).

50 Patienten erhielten Vitamin D:
Nur 1 Patient musste auf die Intensivstation (2%) und keiner der 50 Patienten verstarb!

7. Vitamin D wird von einer Fachgruppe des Robert-Koch-Instituts bei der Therapie von COVID-19 erwähnt

Die Fachgruppe Intensivmedizin, Infektiologie und Notfallmedizin (kurz: Fachgruppe COVRIIN) unterstützt und berät das Robert Koch-Institut bei übergeordneten Fachfragen im Management von COVID-19 Fällen. Die Fachgruppe bestätigt einer aktuellen Veröffentlichung die wissenschaftliche Datenlage. [9]

Es existieren:

  • „Hinweise für ein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf bei Vitamin-D-Mangel“
  • „Hinweise auf Reduktion des Risikos für Intensivpflichtigkeit unter Vitamin-D-Substitution“ (Substitution = Einnahme)
  • „Hinweise auf schnellere Viruselimination unter Vitamin-D-Substitution bei vorliegendem Vitamin-D-Mangel“

Des Weiteren wird die Einnahme von Vitamin D „bei kritisch kranken Patienten […] bei nachgewiesenem Vitamin-D-Defizit“ empfohlen.

Die richtigen Informationen im richtigen Moment können Leben retten.

Teilen Sie diesen Beitrag.

www.praxomol.de/corona

Quellen:

[1] Martineau et al. (2017). Vitamin D supplementation to prevent acute respiratory tract infections: systematic review and meta-analysis of individual participant data. doi.org/10.1136/bmj.i6583

[2] Radujkovic et al. (2020). Vitamin D Deficiency and Outcome of COVID-19 Patients. doi.org/10.3390/nu12092757

[3] Brenner, H. and Schöttker, B. (2020). Vitamin D Insufficiency May Account for Almost Nine of Ten COVID-19 Deaths: Time to Act. doi.org/10.3390/nu12123642

[4] Pereira et al. (2020). Vitamin D deficiency aggravates COVID-19: systematic review and meta-analysis. doi.org/10.1080/10408398.2020.1841090

[5] Macaya et al. (2020). Interaction between age and vitamin D deficiency in severe COVID-19 infection. doi.org/10.20960/nh.03193

[6] EFSA Journal 2010; 8(2):1468 (ID 154, 159)

[7] Kaufman et al. (2020). SARS-CoV-2 positivity rates associated with circulating 25-hydroxyvitamin D levels. doi.org/10.1371/journal.pone.0239252

[8] Castillo et al. (2020). Effect of calcifediol treatment and best available therapy versus best available therapy on intensive care unit admission and mortality among patients hospitalized for COVID-19: A pilot randomized clinical study. doi.org/10.1016/j.jsbmb.2020.105751

[9] COVRIIN, RKI (2021). Medikamentöse Therapie bei COVID-19 mit Bewertung durch die Fachgruppe COVRIIN am Robert Koch-Institut. Stand 23.02.2021. DOI 10.25646/7743.6

error: